Dass sich die Mimik im Laufe der Zeit auf dem Gesicht abzeichnet, ist ein ganz natürlicher Prozess. Der Rückgang von körpereigenen Strukturproteinen, die unter anderem für die Hautelastizität und -straffheit verantwortlich sind, führt dazu, dass sich Falten bilden und vertiefen können. Zudem verlieren die Gesichtszüge häufig an Kontur und einzelne Partien beginnen zu hängen (z. B. die Wangen). Falten, die durch die wiederkehrende Anstrengung der Muskulatur entstehen, werden auch als mimische Falten oder dynamische Falten bezeichnet. Sie werden aktiviert und deutlich sichtbar, wenn der betreffende Muskel sich anspannt. Ein bewährtes Mittel ist Botulinumtoxin, das im allgemeinen Sprachgebrauch vor allem unter seiner Kurzform Botox® geläufig ist. Wie genau wirkt die Botox®-Behandlung in Baden-Baden und wo wird es eingesetzt?
Nervengift gegen Falten? Die Dosierung ist das A und O
Bei Botulinumtoxin handelt es sich um ein sehr starkes Nervengift. Dennoch ist die Anwendung zur Faltenreduktion in Expertenhänden ein äußerst sicheres und zuverlässiges Verfahren. Wichtig ist, dass sich die Patienten ausschließlich einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie anvertrauen. Er kennt die Anatomie des Gesichts und die geeigneten Injektionspunkte. Botulinumtoxin ist als Anti-Aging-Mittel weitestgehend ungefährlich für den Körper. Es schränkt die Muskelaktivität ein, indem es die Ausschüttung eines Neuronentransmitters blockiert. Dadurch erhalten die Muskeln nicht länger die Anweisung zu kontrahieren und die Falten werden nicht aktiviert. Infolgedessen entspannt und glättet sich auch die Gesichtshaut. Bei medizinischen und kosmetischen Anwendungen kommt es aber lediglich in stark verdünnter Dosierung zum Einsatz, sodass der Körper es innerhalb einiger Monate wieder restlos abbauen kann und die Muskeln dann wieder in der Lage sind, normal zu arbeiten.
Botox® gegen Falten auf der Stirn
Beim Nachdenken oder Zweifeln passiert es oftmals unbewusst und automatisch: das Runzeln der Stirn. Die querverlaufenden Falten, die mit der Zeit daraus resultieren können, werden daher auch als Denkfalten bezeichnet. Durch die Injektion von Botulinumtoxin wird die Muskelaktivität gemindert und das Hautbild glättet sich. Wie viele Injektionspunkte im Bereich der Stirn notwendig sind, richtet sich unter anderem nach der Größe und Tiefe der Falte, dem Faltenverlauf, der Muskelmasse und dem Grad der individuellen Mimik. Besonders tiefe Falten können zusätzlich mit Hyaluronsäure aufgepolstert werden.
Botox® gegen Glabellafalten (Zornesfalten)
Die Glabella ist die Region, die zwischen den Augenbrauen liegt. Bei den Glabellafalten beziehungsweise Zornesfalten handelt es sich meist um zwei senkrecht und parallel zueinander verlaufende Einkerbungen. Sie entstehen durch das Zusammenziehen der Augenbrauen, das beispielsweise in anstrengenden Situationen oder als Folgereaktion von blendendem Licht erfolgt. Die Muskelentspannung durch Botox® kann nicht nur dabei helfen, bereits sichtbare Glabellafalten zu glätten, sondern es kann auch weiteren Zornesfalten vorbeugen.
Botox® gegen Krähenfüße
Die charakteristischen Falten seitlich der Augen, die vor allem beim Lachen sichtbar werden, wirken häufig zunächst charmant. Als störend empfinden die betroffenen Personen sie meist erst dann, wenn sie sich vertiefen und auch ohne Muskelanstrengung leicht sichtbar bleiben. Denn oftmals verleihen die sogenannten Krähenfüße dem Gesicht einen älteren Ausdruck. Auch in diesem Fall kann Botox® dabei helfen, das gewünschte jugendliche Erscheinungsbild zurückzuerlangen. Sind die Augenfältchen bereits recht tief, ist zumeist eine kombinierte Behandlung aus Botox® und Hyaluronsäure empfehlenswert.
Botox® gegen Falten an der Nase („bunny lines“)
Durch das Rümpfen der Nase können sich horizontal und senkrecht verlaufende Falten im Bereich des Nasenstegs bilden und vertiefen. Bei einigen Personen werden die Einkerbungen erst dann sichtbar, wenn sie die Nase rümpfen, bei anderen können sie auch genetisch bedingt vorliegen. Durch die Eindämmung der Muskelaktivität können die sogenannten bunny lines effektiv behandelt werden. Treten die Falten auch ohne Muskeleinwirkung auf oder sind sie besonders tief, kann auch eine Unterspritzung mit Fillern wie Hyaluronsäure ratsam sein.
Botox® gegen Falten am Mund
An Lippenfältchen stören sich viele Personen. Die feinen Linien verlaufen senkrecht an der Ober- und Unterlippe. Begünstigt werden die Lippenfältchen durch regelmäßige Beanspruchung der Muskulatur beispielsweise durch häufiges „Strohhalmtrinken“ oder Rauchen. In diesen Fällen hilft Botox® dabei, die Falten zu reduzieren. Oftmals entstehen die Fältchen am Mund aber auch infolge des alterungsbedingten Volumenverlustes. Dann lassen sie sich mithilfe von Fillerbehandlungen mit Hyaluronsäure effektiv ausgleichen und glätten.
Botox® gegen Halsfalten
Falten am Hals können die Region alt und erschlafft wirken lassen. Für gewöhnlich entstehen Halsfalten im Zuge der natürlichen Hautalterung und des damit verbundenen Volumenverlustes und der Gewebeerschlaffung. Bei diesen Veränderungen stellt Botox® keine geeignete Behandlungsmethode dar. Starke Hautüberschüsse müssen zumeist operativ korrigiert werden, Fillerbehandlungen können einzelne Falten am Hals und Dekolleté auffüllen. Stören sich die Patienten hingegen an hervortretenden Platysmabändern (Hautmuskel des Halses), kann Botox® in den entsprechenden Arealen injiziert werden, damit sich die Muskeln entspannen und insgesamt straffer und glatter erscheinen.