Starkes Schwitzen, auch als Hyperhidrose bekannt, kann für betroffene Menschen selbst im Winter zur Last werden. Unabhängig von der Außentemperatur oder von körperlicher Belastung kommt es in diesem Fall zu plötzlichen Schweißausbrüchen. Stress, hormonelle Umstellungen und andere Faktoren können das Schwitzen begünstigen, es kann aber auch ohne ersichtlichen Grund eintreten und zu großen Schweißflecken sowie unangenehmen Schweißgeruch führen. Wie lässt sich Hyperhidrose behandeln? Welche Vorteile bietet dabei die miraDry®-Behandlung? Wir klären Sie gern auf!​

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Was kann im Winter zu starkem Schwitzen führen?

Es gibt eine Vielzahl von möglichen Ursachen für starkes Schwitzen im Winter. Zunächst ist dabei die Kleidung zu nennen. Durch die niedrigen Außentemperaturen werden im Winter meist warme, dicke Kleidungsstücke getragen. Manche Menschen mögen es auch, mehrere Schichten an Kleidung anzuziehen. Besteht die Kleidung jedoch aus schweren, synthetischen Stoffen, die wenig atmungsaktiv sind, kann das starkes Schwitzen begünstigen. Die Wärmeabgabe wird gestört, sodass es zum Hitzestau kommen kann, der wiederum das Schwitzen anregt.

Ein zweiter möglicher Grund sind die trockene Luft und beheizte Räume im Winter. Diese Faktoren können die Schweißdrüsen anregen oder überfordern. Vor allem beim plötzlichen Übergang von Außenkälte zu überheizten Innenräumen kann der Körper mit starkem Schwitzen reagieren.

Ebenso ist es möglich, dass scharfe oder heiße Speisen, bestimmte Medikamente, Angstzustände (u. a. „Winterblues“), die Wechseljahre oder Infekte in der kaltnassen Jahreszeit das Schwitzen hervorrufen.  

Nicht zuletzt kann es aber auch eine krankhafte Form des Schwitzens sein: die Hyperhidrose. Hierbei sind primäre und sekundäre Hyperhidrose voneinander zu unterscheiden. Bei der sekundären Hyperhidrose ist das starke Schwitzen ein Symptom einer anderen zugrundeliegenden Erkrankung wie Infektionen, Schilddrüsenfehlfunktionen oder Diabetes. Bei der primären Hyperhidrose lässt sich hingegen kein eindeutiger Auslöser feststellen. Man geht von einer chronischen Überaktivität der Schweißdrüsen aus, die möglicherweise durch eine Störung im vegetativen Nervensystem ausgelöst wird. Während das Schwitzen bei einer sekundären Hyperhidrose meist am gesamten Körper auftritt, konzentriert sich das Schwitzen bei der primären Hyperhidrose auf einen lokalen Bereich, zum Beispiel die Achseln.

Wie lässt sich starkes Schwitzen im Winter behandeln?

Die passende Behandlung gegen Schwitzen hängt natürlich von der jeweiligen Ursache ab. In manchen Fällen lässt sich das Schwitzen bereits durch konservative Methoden reduzieren. Ist das Schwitzen beispielsweise eine Folge von Stress oder Angstzuständen, können entsprechende Entspannungsübungen oder therapeutische Unterstützung mögliche Hilfestellungen bieten. Zudem kann Schwitzen durch die Anwendung von Antitranspiranten verringert werden.

Handelt es sich um eine Hyperhidrose oder bleibt die konservative Therapie erfolglos, kann eine ästhetisch-plastische Behandlung in Erwägung gezogen werden. Neben der operativen Entfernung der Schweißdrüsen gibt es auch minimalinvasive Möglichkeiten. So kann das Schwitzen mithilfe von Botulinumtoxin (Botox®) kontrolliert werden: Der Wirkstoff hemmt die Aktivität der Schweißdrüsen, wodurch weniger Schweiß abgegeben wird beziehungsweise die Schweißausbrüche nachlassen. Für ein anhaltendes Ergebnis muss die Behandlung jedoch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

Eine dauerhafte, minimalinvasive Lösung bietet hingegen die Behandlung mit miraDry®. Sie spricht die Schweißdrüsen an und zerstört sie ohne Operation. Dadurch ist ein starkes Schwitzen in diesem Bereich nicht mehr möglich.

Was genau ist miraDry®?

Die Behandlung mit miraDry® nutzt kontrollierte Mikrowellenenergie, die über ein kleines Handstück an die Schweißdrüsen abgegeben werden. Infolgedessen kommt es im Gewebe zu einer kurzzeitigen, intensiven Wärmeentwicklung, die die Schweißdrüsen sowie deren Versorgungsnerven schädigt. Diese Schäden können nach aktuellem Wissenstand weder repariert werden, noch ist es möglich, dass Schweißdrüsen nachwachsen. Das Ergebnis ist somit dauerhaft. Da mit der Behandlung lediglich etwa zwei Prozent der gesamten Schweißdrüsenmenge beeinflusst werden, müssen Sie keine Bedenken haben, dass Probleme mit der natürlichen Temperaturregulation des Körpers auftreten.

Eine Sitzung mit miraDry® dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Der Bereich wird örtlich betäubt und markiert. Entlang der speziellen Markierungen wird das Handstück auf die Haut aufgelegt. Ein Vakuum fixiert den Bereich sicher und bringt die Schweißdrüsen näher an das Gerät. Unmittelbar nach der Behandlung sind Sie wieder gesellschaftsfähig und müssen keine größeren Nachsorgemaßnahmen berücksichtigen. Bei Bedarf können Sie den Bereich kühlen oder beruhigende Salben auftragen. Wir beraten Sie gern dazu.

Warum ist miraDry® im Winter sinnvoll?

Zunächst kann miraDry® zu jeder Jahreszeit durchgeführt werden. Melden Sie sich gern bei uns, sobald Sie mehr über die Behandlung erfahren und Schluss mit starkem Schwitzen machen wollen.

Im Winter kann sich die Behandlung anbieten, da die kühlen Temperaturen meist als angenehm und lindernd empfunden werden. Kurz nach der Behandlung kann der Bereich vorübergehend geschwollen und gerötet sein. Auch leichte Spannungsgefühle oder Brennen können auftreten. Bei heißen Temperaturen ist es möglich, dass sich diese Beschwerden etwas verstärken, während sie im Winter weniger auffallend sind. Dies ist jedoch individuell unterschiedlich und zudem eine persönliche Präferenz.

Mehr erfahren – jetzt Termin vereinbaren

Sie interessieren sich für eine miraDry®-Behandlung und suchen nach einem Experten für mehr Informationen? Dann vereinbaren Sie gern einen Termin für eine unverbindliche Beratung in unserer KASG Ästhetik. Wir setzen das Verfahren seit mehreren Jahren ein und klären Sie gern individuell darüber auf. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

 

letzte Aktualisierung: 25.11.2024